Bedrucken
Das Verarbeitungsverhalten spielt z. B. dann eine Rolle, wenn es um das Bedrucken von Kunststoffen geht.
Eine hochwertige Bedruckung ist für Biokunststoffe gleichermaßen von Bedeutung wie für herkömmliche Kunststoffe, um die Produkte nach dem Herstellungsprozess zu dekorieren und die Produktattraktivität zu steigern. Ein wichtiger Markt ist hier u. a. die Verpackungsbranche, die für den Einsatz von Biokunststoffen grundlegende Informationen über die Bedruckbarkeit von Biokunststoffen benötigt. Auch für die Spielzeugindustrie ist eine nachträgliche Veredelung zur Steigerung der Produktanmutung essentiell.
Materialien
Bei den im Kapitel Bedrucken untersuchten Biokunststoffen handelt es sich um kommerziell erhältliche Materialien mit entsprechender Marktrelevanz. Die untersuchten Materialien sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Materialklasse | Hersteller | Typ |
---|---|---|
PLA | NatureWorks | Ingeo 3251D |
PHB | Metabolix | Mirel P1004 |
PLA | FKuR | Bio-Flex S 9533 |
PLA | Tecnaro | Arboblend 2330 M |
PLA | Tecnaro | Arboblend 2628V |
PLA | Tecnaro | Arboform LV100 |
PLA | RTP | RTP 2099 x 124790 E |
Bio-PA | Evonik | Vestamid Terra DS16 |
Untersuchungen
Die Bedruckbarkeit wird maßgeblich durch die Benetzbarkeit der Oberfläche bestimmt und ist von der chemischen Zusammensetzung des Substrats abhängig. Die Bestimmung der Oberflächenenergie durch eine Kontaktwinkelmessung erlaubt Rückschlüsse auf die Bedruckbarkeit von Kunststoffen. Die Biokunststoffe, insbesondere PLA und PHB, zeigen bedingt durch ihre relativ hohe Polarität grundsätzlich eine gute Benetzbarkeit mit Farben und Lacken. So konnten im Tampondruck bereits durch 1K-Farbsysteme gute Ergebnisse erzielt werden. Tabelle 2 zeigt die Oberflächenspannung einiger Biokunststoffe und deren polaren Anteil.
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