Entformbarkeit
Bei zu hohen Entformungskräften während des Auswerfvorgangs des Spritzlings aus dem Spritzgießwerkzeug besteht die Gefahr der Schädigung durch die Auswerfer. Die Entformungskraft definiert sich über das Produkt von der auf den Spritzling ausgeübten Normalkraft im Kontakt zur Werkzeugoberfläche, multipliziert mit dem Haft- und Gleitreibungskoeffizienten zwischen „Stahl-Kunststoff“. Mit einem „Reibungs-Werkzeug“ wird eine Rundscheibe gespritzt, die gegen einen beweglichen Werkzeugkern gedreht wird. Aus dem Quotient von Drehmomentmaximum am Drehbeginn und der aktuellen Normalkraft wird der Haftreibungskoeffizient berechnet. Während des folgenden Gleitvorganges wird der Gleitreibungskoeffizient ermittelt. Darüber hinaus wurde die Entformungskraft mit einem Hülsenwerkzeug gemessen, bei dem der Spritzling auf einen Kern aufschwindet und anschließend abgezogen wird.
Bewertung: Die Wertung bezieht sich auf das Reibungsverhalten und damit auf das Entformungsverhalten der Spritzlinge.
Variierte Parameter: Bei diesem Versuch wurden die Massen- und Werkzeugtemperaturen sowie die Nachdruckphase (Zeit und Druck) variiert. Darüber hinaus wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit ausgewählter Entformungsadditive zur Reduzierung der Entformungskräfte geprüft.
Weiterführende Informationen
Braskem/FKuR SHC 7260
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